Studentenmode 2015

Mode im Casual-Look, hochwertige Accessoires und kreatives Laissez-faire prägen auch in diesem Jahr das individuelle Markenbild der modebewussten Studentenschaft, sei sie nun an einer Fachhochschule, Universität oder sonstigen Fakultät eingeschrieben. Denn das Credo ist klar: Rudolf Mooshammer ist zwar tot, aber sie, die Mode ist immer noch in jeder Saison vielseitig und stilistisch absolut einmalig – ganz egal ob nun Haute Couture, Hörsaal oder Mensa.

Fremdwahrnehmung und Selbsterfahrung verschmelzen im studentisch geprägten Fashion-Bereich zu einem coolen, oszilierenden Wechselspiel brillanter Farben, prächtiger Schnitte und nachhaltiger Recycling-Ansätze. Besonders angesagt ist 2015 erneut das vegan-impressionisische Campus-Outfit, das durch einen Hauch von Androgynität fasziniert. Aber auch der verwegene Shabby-Schick und der moderat gestylte Landhaus-Look, der durch die sorgfältige Verarbeitung lokaler Materialien überzeugt, rücken ins Blickfeld. Ein neuer, ironisch gebrochener Konservatismus demonstriert sich im humoristischen Spiel mit Jäger- und Trachtenmoden. Dazu gehört auch das Mode-Selfie auf der Facebook- oder Myspace-Seite.

Wer im Nietzsche-Seminar mit Dhoti und echtem Seiden-Schal auftrumpft, zieht die Blicke der Kommilitonen auf sich und hat bei der Dozentin oder beim Professor einen Stein im Brett. Die Herrenmode erhält in diesem Frühling nicht zuletzt durch den Filmklassiker „Inherent Vice“ mit Joaquin Phoenix wichtige, urbane Impulse. Und bei den Frauen kommen natürliche Materialien und nostalgische Farbpigmente zum Tragen, Stella McCartney macht es uns vor.

Kurzum: Als persönliche, ästhetische Essenz bietet die textile Versuchung im Studentenalltag auch 2015 ein reichhaltiges Probierfeld wechselseitiger Selbsterfahrung für alle. Und sogar im Bewerbungsgespräch können zur Anbahnung einer reibungslosen Karriere modische Akzente gesetzt werden. Je nach Branche bieten sich farblich auf die Persönlichkeit abgestimmte Kleidungslösungen an. Während radikale Vertreter des „Anything goes“ auch für das Bankgewerbe die Helmut-Berger-hafte Attitüde nicht grundsätzlich verbieten und ein selbstbewusstes „Power to the people“-Logo auf dem T-Shirt als kühnes Statement tolerieren, raten moderat gestimmte Personalberater eher zu Vorsicht und Understatement, getreu der Devise „Weniger ist mehr“. Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Einfach mal ausprobieren! 😉

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