Fachhochschulrankings 2014

Fachhochschulrankings 2014 – Entscheidungshilfe oder Humbug?

Ob Rankings bei der Entscheidung für oder gegen eine bestimmte Fachhochschule helfen können oder nicht, ist auch 2014 sehr umstritten. Fest steht: Nachdem Hochschulrankings zunächst vor allem in den USA ein beliebtes Kriterium bei der Hochschul-Auswahl waren, spielen sie seit spätestens Ende der 90er Jahre auch bei uns eine zunehmend wichtigere Rolle. Befürworter von Hochschulrankings begrüßen den Wettbewerb, der durch die externe Beurteilung der Qualität von Forschung und Lehre entsteht. Kritiker befürchten allerdings, dass die Unabhängigkeit von Forschung und Lehre darunter leidet, wenn sich Hochschulen zu einseitig den Gesetzen des Marketings und der Bedeutung von Rankings verschreiben. Zudem wird oft kritisiert, dass Hochschulrankings kein objektives Bild liefern und die Datenerhebungen ungenau bzw. kaum überprüfbar und wenig verlässlich sind.
Welche Hochschulrankings gibt es?

Viele Zeitschriften und Magazine in Deutschland veröffentlichen regelmäßig Hochschulrankings, in denen verschiedene Fachhochschulen, Universitäten und Studiengänge miteinander verglichen werden. Dazu gehören zum Beispiel: FAZ, Handelsblatt, Karriere, Wirtschaftswoche, Focus, Spiegel und DIE ZEIT. Eines der größten und populärsten, aber auch umstrittensten Rankings in Deutschland ist das sogenannte CHE-Ranking, das von der Wochenzeitschrift DIE ZEIT herausgegeben wird. Es gibt Informationen zu mehr als 850 Hochschulen aus 74 Ländern und einer Vielzahl von Fachbereichen und Studiengängen. Der Name des Rankings leitet sich ab vom Namen des „Centrums für Hochschulentwicklung“, einem Gemeinschaftsprojekt der Hochschulrektorenkonferenz und der Bertelsmann-Stiftung.

 

Kritik am CHE-Ranking

Während die Betreiber des CHE-Rankings selbst damit werben, ihr Ranking habe 2014 das Gütesiegel „IREG approved“ für besondere Transparenz, Methodik und Zuverlässigkeit erhalten und sei objektiv und verlässlich, kritisieren Gegner, im CHE-Ranking seien erhebliche Datenlücken vorhanden (z. B. was die Anzahl der Absolventen oder die Durchschnittsnote betrifft), und dass die Hochschulen aufgrund ihrer unterschiedlichen Ausrichtung kaum vergleichbar sind. Auch sei die Herkunft der Daten oft unklar und das Verfahren, wie diese zustanden gekommen sind, ließe sich nicht nachvollziehen. Zudem bezweifeln Kritiker die gesellschaftspolitische Neutralität des CHE und des CHE-Rankings, da die Politik des CHE maßgeblich von den Interessen und Vorstellungen des Medienkonzerns Bertelsmann geprägt sei.Übrigens entpuppt sich auch die Online-Verfügbarkeit des Che-Rankings als Werbeversprechen mit gewissen Hindernissen, denn ansehen kann sich das Ranking nur, wer sich vorher registriert hat.

Wer dem CHE-Ranking trotzdem positiv gegenübersteht: Eine der Fachhochschulen die im CHE-Ranking 2014 besonders gut abschnitt, war die Fachhochschule Aachen Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften schaffte es in allen Kategorien auf den Spitzenplatz. Bewertet wurden unter anderem die Studiensituation insgesamt, die Studierbarkeit, die Betreuung durch Lehrende, die internationale Ausrichtung und die Praxisorientierung.

 

Warum werden auf www.fh-studium-eu keine Rankings veröffentlicht?

Wir sehen Rankings zurzeit noch kritisch und halten nichts von einer „Bundesligatabelle für Fachhochschulen“ als Allein-Kriterium für die Hochschul-Auswahl. Unsere Empfehlung an alle, die sich für ein Fachhochschulstudium interessieren: Macht Euch selbst ein Bild! Nutzt unser Angebot und die Sozialen Medien, fragt Studierende und Lehrende an den Fachhochschulen, die für Euch in Frage kommen. Viele Fachhochschulen bieten auch „Tage der offenen Tür“ und ein sogenanntes Schnupper- oder Schülerstudium. So ein „Studieren auf Probe“ kann zum Beispiel für Schülerinnen und Schüler schnell Klarheit bringen, ob die FH etwas taugt oder nicht. Darüber hinaus gibt es oft weitere Hochschulangebote, die bei der Studienorientierung behilflich sein können. Welche dies sind, erfragt Ihr am besten direkt bei den Hochschulen.Meist sind die Angebote zeitlich und inhaltlich begrenzt und dienen als Hilfe bei der Beantwortung der Frage „was soll ich studieren?“

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